Spundwand pressen
Wenn die Umgebung kein vibrierendes Verfahren zulässt, was häufig bei engen Baulücken oder angrenzenden Gebäuden der Fall ist, kommen unsere gepressten Spundwände zum Einsatz. Sie dienen zum Schutz vor Wasser oder stützen verschiedene Erdschichten ab. Wir pressen Spundwände auf zwei verschiedene Weisen: Freischreitend und mäklergeführt.
Beide Methoden bringen eindeutige Vorteile mit sich:
• Vibrationsfrei: Schäden an umliegenden Gebäuden werden vermieden und der Boden wird weniger stark verdichtet.
• Geräuscharm: In dicht besiedelten Regionen sind schonende Verfahren gefragt, die keinen unnötigen Lärm verursachen.
• Wirtschaftlich: Wir können 3-4 Spundbohlen gemeinsam in einem Paket pressen und ziehen.
• Platzsparend: Bei innerstädtischen Baugruben spielt der vorhandene Platz eine entscheidende Rolle. Wir haben uns auf den Geräteeinsatz auf engstem Raum spezialisiert.
• Keine Limits: Die Spundbohlen haben keine Begrenzung der Höhe nach oben und wir pressen innerhalb des Kreises der Spundbohlenschlosstoleranz
DAS PRINZIP: SPUNDWAND FREISCHREITEND EINPRESSEN
1. Der Silent Piler ist auf den drei sogenannten Reaktionsbohlen (E, D, C), die bereits eingepresst sind, festgesetzt (geschlossene Klemmbacken) und presst Spundbohle A ein.
2. Mit dem Klemmkopf hält sich der Silent Piler an der noch nicht ganz eingepressten Spundbohle A fest. Die drei Klemmbacken an den Reaktionsbohlen (C, D, E) werden gelöst. Der Silent Piler zieht sich an Spundbohle A vertikal nach oben.
3. Der noch ausgefahrene Schlitten wird horizontal in Richtung Spundbohle A gezogen.
4. Der Silent Piler fährt wieder herunter und die Klemmbacken klemmen sich an den Reaktionsbohlen (B, C, D) wieder fest. Die Spundbohle A wird nun auf Endtiefe gepresst. Zum Einpressen der nächsten Spundbohle wird der Schlitten um die Spundbohlenbreite wieder ausgefahren. Die Spundwandpresse bewegt sich so ohne Hebegerät mit dem Arbeitsfortschritt auf der Spundwand weiter.
DAS PRINZIP: SPUNDWAND EINPRESSEN MIT DER MÄKLERGEFÜHRTEN SPUNDWANDPRESSE „HYDROPRESS” HPZ ODER HPS
1. Spundwandpaket mit Hilfe von Knebelketten hängend aufnehmen und vertikal ausrichten.
2. Spundwandpaket in die Klemmzangen einklemmen.
3. Die mittleren Spundbohlen werden nacheinander zuerst eingepresst, bis die mittleren Presszylinder komplett ausgefahren sind.
4. Pressen der äußeren Spundbohlen sukzessive bis auch die äußeren Presszylinder vollständig ausgefahren sind.
5. Einfahren aller Presszylinder zusammen.
Die Arbeitsschritte von 3 bis 5 beginnen von vorne bis das Spundwandpaket auf Endtiefe eingepresst ist. Die Reaktionskräfte für den jeweiligen Presszylinder werden aus den Flächen der bereits eingepressten Spundbohlen gewonnen.